Titel: Die Kleiderdiät Untertitel: Nie mehr volle Schränke, Kleiderchaos und Fehlkäufe. Mit Stilberatung und Typbestimmung
Details: gebundene Ausgabe, 127 Seiten, erschienen im Verlag nymphenburger, München 2009, ISBN 978-3-485-01190-7, erhältlich bei Amazon um 17,95 EUR
Autorin:Linda Deslauriers, Jahrgang 1965, stammt aus Hamburg und lebt auf Maui (Hawaii, USA). Schon während ihres Psychologiestudiums beschäftigte sie sich mit der Bedeutung der Haare für den Menschen. Nach einer Ausbildung in „Hair Balancing“ arbeitete sie u.a. als ganzheitliche Haarpflegespezialistin auf Hawaii und in Kalifornien. Seit 2008 leitet sie „Kleiderdiät-Gruppen“ und gibt auch regelmäßig Seminare in Europa.
Inhaltsbeschreibung:In diesem Buch geht es um eine
kritische Betrachtung ihres Kleiderschranks und Ihrer Einkaufsgewohnheiten für Kleidung. Normalerweise werden nur 20 % der Kleider im Schrank getragen. Ziel der „Kleiderdiät“ ist es, dass es am Ende 80 % sind, in denen wir uns wohlfühlen, die unserem Wesen entsprechen, die unsere Figur optimieren und unsere Persönlichkeit unterstreichen.
Gleich zu Beginn gibt die Autorin Anregung, über die eigene Kleidergeschichte nachzudenken und sich mit sog.
„Kleiderwunden“ zu beschäftigen – ein interessanter Ansatz, den ich ebenfalls empfehlen kann.
Die „Kleiderdiät“ in diesem Buch beginnt mit einer Bestandsaufnahme, sozusagen
Inventur des Kleiderschranks. Es geht darum, den gesamten Kleiderbestand in Zahlen zu erfassen. So wird einem nur allzu deutlich vor Augen geführt, wie viele Teile man eigentlich besitzt. Eine wunderbare Anregung, wie ich finde!
Als nächsten Schritt empfiehlt die Autorin das
Fotografieren! Dies ist ein zentraler Punkt der Kleiderdiät. Die Aufgabe ist, sich in verschiedenen Outfits präsentieren und fotografieren zu lassen, um danach die Outfits anhand der vorliegenden Fotos besser vergleichen zu können. Verschiedenste Kriterien sollen helfen, die persönliche Wunschgarderobe zu finden. Im Buch finden sich viele Abbildungen zu Übungszwecken. Mit den Kommentaren der Autorin stimme ich jedoch nicht in allen Fällen überein.
Was ich besonders hervorheben möchte, ist die Idee einer
„Garderobenwächterin“. Diese soll helfen, beim Ausmustern bzw. Einkaufen äußerst wählerisch zu sein. Mit Hilfe von zehn Kriterien wird jedes Kleidungsstück, das wir erwerben bzw. aufbewahren möchten, genau geprüft. Auch dies ist eine sehr gute Idee, die man leicht umsetzen kann.
Interessant finde ich auch das Kapitel der „Mathematik der Kleider“ – wie man aus wenigen Teilen viele
Kombinationen zaubern kann.
Abschließend gibt die Autorin noch Tipps für den richtigen Einkauf und lenkt unser Augenmerk auf den Aspekt des
„Recyclings“ von Kleidung, wobei sie auch die Möglichkeit von Kleideraustausch- und Kleiderstil-Partys anregt.
Meine persönlichen Meinung:Ein Buch mit einzelnen sehr guten Ideen und Tipps. In Summe habe ich mir mehr an Fachwissen erwartet, besonders im Hinblick auf die versprochene „Stilberatung und Typbestimmung“. Echte Kritik möchte ich üben an einigen Kommentaren zu den abgebildeten Styling-Beispielen. Hier sehe ich doch große Differenzen in fachlicher Hinsicht.